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Stille Entzündungen

vermeiden

Stille Entzündungen sind eine häufige

Ursache für chronischer Krankheiten

Wir alle kennen verschiedene Formen von Entzün- dungen wie entzündete Wunden, Fieber oder schmerzhaften Schwellungen. Solche akuten Ent- zündungen haben den Vorteil, dass die Erkrankung in der Regel deutlich spürbar und sichtbar ist und damit entsprechend erkannt und behandelt werden kann. Stille Entzündungen (engl.: silent inflamma- tions) sind im Organismus dagegen schwer zu diagnostizieren und das macht sie gefährlich. Bei stillen Entzündungen ist das Immunsystem des Körpers in chronischer Alarmbereitschaft ohne dass der Heilungsprozess vollständig abgeschlossen wird. Die Betroffenen fühlen sich oft müde und schlapp ohne das es eindeutigen Ursachen und Symptome gibt.

Ursachen stiller Entzündungen

Stille Entzündungen sind schleichende Entzündungs- prozesse im Gesamtorganismus, die oft über Jahre hinweg nicht erkannt werden und so Wegbereiter für chronische Zivilisationskrankheiten sind. Ungesunde Lebens- und Ernährungsweise (Nikotin, Alkohol, tie- rische Lebensmittel, Zucker, Auszugsmehl, Bewe- gungsmangel), andauernde Stresssituationen, Um- weltgifte (Pestizide) und Umwelteinflüsse wie Fein- staub führen dazu, dass das menschliche Immun- system angegriffen wird. Künstliche Zusatz- und Kon- servierungsstoffe schaden unserer Darmflora und damit unserem Abwehrsystem weil der Darm viele Immunstoffe bildet. Mit einer falschen Ernährung geht häufig auch ein Mangel an antioxidativen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzen- stoffen einher. Weiterhin spielt auch die Qualität der Nahrung eine große Rolle. Es ist gibt einen großen Unterschied ob wir Nahrung aus der industriellen Landwirtschaft mit den giftigen Pestiziden oder aus der nachhaltigen Biolandwirtschaft zu uns nehmen.

Die Folgen stiller Entzündungen für den

Körper

Stille Entzündungen sind heimtückische Krankheits- prozesse, die sich im Gewebe und in allen Organen abspielen und den körperlichen Zerfall beschleunigen. Das geschwächte Immunsystem entsendet beim kon- tinuierlichen Kampf gegen die Entzündung zudem aggressive Radikale, die das Gewebe schädigen können. Ist der Körper über lange Zeit dem inneren Kampf ausgesetzt, ist die Gefahr groß, dass Schaden entsteht. Stille Entzündungen können zu zahlreichen Krankheiten führen wie: Allergien, Morbus Crohn, das Leaky-Gut-Syndrom, Nahrungsunverträglichkeiten, Diabetes, Osteoporose, Mangelnde Wundheilung, Zahnverlust durch Zahnfleischentzündung, Zahn- fleischentzündung, Depression, Schlafstörung, Arte- riosklerose, höheres Schlaganfall Risiko, Fettstoffwech- selstörung, Konzentrationsschwierigkeiten, Alzheimer, beschleunigter Zerfall und Alterung, Krebs, Herzer- krankungen.

Der Lebensstil ist der Schlüssel zur Präven-

tion und Heilung stiller Entzündungen

Ein wichtiger Schritt ist die Umstellung auf eine gesunde, anti-entzündliche Ernährung. Die richtige Nahrung gibt dem Immunsystem alles, was es benötigt um Entzündungen effektiv zu bekämpfen. Anti-entzündlichen Nahrungsergänzungen können im Bedarfsfall gezielt unterstützen. Aber auch hier muss man auf qualitativ hochwertig und die richtigen Mittel achten. Zu den Entzündungshemmern zählen: Papain, Bromelain, Ingwer, MSM, Kurkuma, sekundäre Pflanzenstoffe, bestimmte Vitamine, Salicin und hochwertige Fettsäuren. Im Darm sind ca. 80% unseres Immunsystems an- sässig. Eine gesunde Darmflora ist daher entschei- dend für zahlreiche positive Effekte auf unsere Ge- sundheit. Wenn die Darmbarriere intakt ist, wird das Immunsystem entlastet und muss keine Stoffe be- kämpfen, die die Darmbarriere nicht hätten über- winden dürfen. L-Glutamin unterstützt den Darm und auch Pilzsorten wie Shitake, Austernpilze und Hericium haben eine heilende Wirkungen auf den Darm. Zink und Vitamin D3 und die B Vitamine sind weitere wichtige Faktoren für unsere Gesundheit. Ein weiter wichtiger Schritt ist regelmäßiger Sport. Sport wirkt anti-entzündlich und schüttet viele nützliche Botenstoffe, Enzyme und Hormone aus. Absolut wesentlich gegen stille Entzündungen ist gesunder Schlaf. Bei Schlaf finden der wichtige Regenerationsprozesse statt. Der Körper entspannt im Schlaf und das Immunsystem kann seine ganze Energie entfalten. Im Schlaf produzieren wir das Schlafhormon Melatonin, welches eine stark antio- xidative Wirkung hat. Der Säuren-Basen-Haushalt des Körpers sollte stimmen. Stoffwechselprozesse benötigen ein leicht basisches Milieu für eine optimal Funktion. Übersäue- rung begünstigen Entzündungen. Eine wesentliche Ursache für stille Entzündungen sind tierische Pro- teine und Fette die den Körper belasten. Daher sollte man auf aus tierischen Quellen gewonnene Produkte verzichten. Hochwertige Aminosäuren pflanzlicher Herkunft, Mineralien, Heilpflanzen und pflanzliche Enzyme helfen dem Körper gegen Entzündungen effektiv vorzugehen.

Anti-entzündlichen Lebensmittel

Folgende Lebensmittel haben eine fettreduzierende und entzündungshemmende Wirkung: Omega-3- Fettsäure (z. B. Fisch, aber kein großen Fische weil diese hohe Quecksilberwerte haben), Beta-Carotin (z. B. Karotten), Lycopin (z. B. Tomaten), Vitamin B6, C und B (z. B. Nüsse, Obst und Gemüse), Zink, Selen, Magnesium und Chrom (Vollkornprodukten), sekun- däre Pflanzenstoffen (z. B. Flavonoide in farbigem Obst und Gemüse).

Quellen und weitere Informationen

zu "Stille Entzündungen

vermeiden"

Beitrag: "Chronische Entzündungen (Inflammation) – Symptombild und Ernährungstherapie", FETeV Redaktion Beitrag: "Silent Inflammation - Endotoxinämie als Wegbereiter für chronische Entzündungsprozesse", Stephan Sudowe Vortrag: "Silent Inflammation - Bedeutung bei chronischen Multisystemerkrankungen", Kurt E. Müller Video Dokumentation: "Silent Inflammation Teil 1" Video Dokumentation: "Silent Inflammation Teil 2"

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