Vitamin D

Das "Vitamin D" bedarf spezieller Aufmerksamkeit. Vitamin D ist ein Stoff, der für die Gesundheit von Menschen unerlässlich ist. Vitamin D ist an mehr als 200 Stoffwechselprozessen beteiligt. Ein Mangel an Vitamin D kann zu einer großen Zahl von Krankheits- bildern führen. Unser Organismus bildet das sogenannte Vitamin D3, wenn er der Sonne ausreichend ausgesetzt wird. Alter- nativ hierzu kann Vitamin D auch über die Nahrung aufgenommen werden: D3 aus tierischen Produkten und D2 aus pflanzlichen Produkten. Unabhängig von der Art der Quelle durchläuft Vitamin D im Körper mehrere Stufen, bevor es von unterschiedlichen Zellen in seine eigentlich aktive Form umgewandelt wird. Zunächst wird Vitamin D2/D3 in der Leber zu einer Vorstufe, dem sogenannten 25-Hydroxy-Vitamin-D3 (auch: Calcidiol), umgewandelt. Diese Form von Vita- min D zirkuliert in unserem Blut, wird dadurch im Körper verteilt und dann in unserer Leber und allen Fettzellen gespeichert. Bei Bedarf kann unser Organis- mus diese Vorstufe 25-Hydroxy-Vitamin-D3 zum eigent- lich aktiven Vitamin-D-Hormon Calcitriol umwandeln. Wir unterscheiden entsprechend zwischen: 1. Vitamin D: Dieses produziert unser Körper, mit Unterstützung von Sonnenstrahlen, in der Haut oder es wird über die Nahrung aufgenommen (in Form von Vitamin D2 oder D3). 2. 25-OH-Vitamin-D3: Das ist die umgewandelte Form von Vitamin D2/D3 in eine nicht-aktive Vorstufe des Vitamin-D-Hormons (Calcidiol). Diese Vorstufe schwimmt in unserem Blut und findet sich in unserer Leber und unseren Fettzellen. 3. Aktives Vitamin-D- Hormon (Calcitriol): Dieses Hormon wird aus der Vorstufe 25-OH-Vitamin-D3 bei Bedarf in seine aktive Form umgewandelt. Erst dieses Hormon steuert etliche unserer körpereige- nen Stoffwechselprozesse. Mit einer einfachen Blutuntersuchung lässt sich die Versorgung des Körpers mit der Vorstufe 25-OH-Vita- min-D3 messen. Dieser Test kann entweder von einem Arzt oder auch eigenständig zuhause mithilfe eines Heimtests durchgeführt werden. Der Test, zu kaufen im Internet, kostet ca. 30 Euro, und das Resultat ist innerhalb weniger Tage zu haben. Etwas verwirrend ist, dass dieses 25-OH-Vitamin-D3 in zwei unterschiedlichen Einheiten gemessen wird: in Nanomoles per liter (nmol/l) und in Nanograms per milliliter (ng/ml). Diese beiden Maßeinheiten haben sich historisch entwickelt. Es gilt: Nanomol ist 2,5x so viel wie Nanogram, d.h.: 70nmol/l = 30ng/ml 50nmol/l = 20ng/ml 30nmol/l = 12ng/ml Manchmal wird bei Laborwerten auch die Messgröße "µg/l" angegeben. Das ist das gleiche wie ng/ml. Hier muss also nicht umgerechnet werden. Die internatio- nale Skalierung nach der US Endocrine Society, dem Pendant der Deutschen Gesellschaft für Endokrinolo- gie (Hormonstoffwechselstörungen), und des Vitamin D Council, ist folgende:

Warum ist Vitamin D so wichtig?

Evolutionsbedingt hat sich der Mensch, wie alle Lebe- wesen, physiologisch an die vorherrschenden Kondi- tionen und Nahrungsangebote angepasst. Das heißt für uns, dass unser Körper darauf eingestellt ist, dass wir als tagaktive "Säugetiere" viel Zeit in der Sonne verbringen. Genau das haben Menschen bis zur Indus- trialisierung bzw. bis vor ca. 150 Jahren auch getan. Wir haben uns tagsüber an der frischen Luft und in der Sonne aufgehalten, weltweit. Und genau diese Konditionen braucht es, um eine ausreichende Versor- gung von Vitamin D im Körper aufzubauen. Konkret sollten folgende Rahmenbedingungen eingehalten bzw. bedacht werden: Größere Flächen unseres Körpers, z.B. unbedeckte Arme und Beine, sollten mehrmals in der Woche zwischen 15 und 40 Minuten der direkten Sonne ausgesetzt werden. Die Sonne muss dabei einen hohen Stand auf- weisen, da sonst nicht genug Strahlen durch die Atmosphäre bei uns ankommen. In Deutschland ist das der Fall zwischen ca. 11 und 15 Uhr in den Monaten März bis ca. Oktober. Weiterhin muss der Himmel klar sein; eine dicke Wolkenschicht oder starke Luftverschmutzung lassen keine Vitamin D-Produktion im Körper zu. Ebenso verhindern Bekleidung und Sonnencreme ab Lichtschutzfaktor 8 fast vollständig die Eigen- synthese von Vitamin D. Aufgrund von veränderten Lebensumständen erfüllen heute die wenigsten Menschen diese notwendigen Rahmenbedingungen. Ein schleichender gesellschaft- licher Wandel hat unser Verhalten verändert. Ab den 1960ern kam z.B. der Einzug in Hochhäuser, Büros, zunehmend ganztägige Kitas und gemütliche Wohn- zimmer mit Fernsehern und später Computern. Als Folge bewegen wir uns alle, inklusive unsere Kinder, nur noch selten in der Sonne. Das Resultat ist, dass die Bevölkerung unter einem flächendeckenden Vitamin D-Mangel leidet, einfach, weil den meisten Körpern die Chance genommen wird, die notwendige Eigenproduktion zu leisten. Wir haben ganz grund- sätzliche Rahmenbedingungen für eine gesunde Existenz verändert.

Sonnenmangel ist nichts Neues

Schon vor dem Einzug in Büros und Ganztagsschulen gab es Zeiten, in denen Sonne für uns Menschen Man- gelware war. Besonders auf der bevölkerten Nordhalb- kugel waren die sonnenarmen Monate ein Problem. In dieser Zeit benötigten Menschen schon immer ver- stärkt Vitamin D aus der Nahrung. Eine gute Quelle von Vitamin D ist Leber oder Lebertran-Öl, also das Öl, das aus der Leber von Fischen gewonnen wird. Denn auch für Fische und Tiere gilt: Die Leber ist ihr Speicher für essenzielle Nährstoffe und füllt sich immer wieder auf, solange sie unter natürlichen Bedingungen leben. In größeren Mengen kann man auch fetten Seefisch wie Aal oder Lachs essen, da auch deren Fettzellen, wie bei uns Menschen, Vitamin D speichern. Die Wikinger wussten das bereits vor über 1000 Jahren und haben sich mit den entsprechenden Fischpro- dukten über die dunkle Winterzeit hinweggeholfen. Auch bei der Nachkriegsgeneration stand geräucher- ter Fisch – oder Lebertran-Öl – sehr oft auf dem winter- lichen Speiseplan. In der heutigen Zeit essen die meis- ten Menschen aber weder viel fetten Fisch noch neh- men sie Lebertran ein oder halten sich ausreichend lange in der Sonne auf. Neben natürlicher Sonne und Nahrung gibt es noch eine dritte Möglichkeit, um den Körper mit Vitamin D zu versorgen. Seit den 1920ern ist bekannt, dass auch mit einer Höhensonne (Solarium) mit den entspre- chenden UVB Strahlen einem Vitamin D Mangel ent- gegengewirkt werden kann. Ähnlich wie bei natür- licher Sonne produziert der Körper dann in der Haut Vitamin D. Aber auch dieses Wissen sowie die Ange- wohnheit, sich besonders im Winter regelmäßig ins Solarium zu legen, gehen seit den 1990er Jahren stark zurück. Dank zusätzlicher Regulierung seitens der EU und einer Panikmache in den Medien rund um die Gefahr von Hautkrebs, haben sich die Nutzerzahlen von Solarien in den letzten 20 Jahren halbiert. Aller- dings ist anzumerken, dass die Nutzung von Sonnen- bänken für manche Menschen tatsächlich gesund- heitliche Nachteile bedeuten kann und Solarien im Grunde keine gute Alternative darstellen, den körper- eigenen Vitamin D-Mangel auszugleichen. Trotzdem gilt: Der Körper braucht Sonnenstrahlen und Vitamin D. Hinzu kommt, dass die Eigensynthese und die Auf- nahme von Vitamin D auch im Körper gestört sein können. Das nennt man dann "Verwertungsstörungen". Diese Störungen entstehen vor allem durch Schäden an der Leber und den Nieren, durch z.B. Magen- und Darmkrankheiten, Wechselwirkungen mit verschie- denen Medikamenten oder Erkrankungen der Neben- schilddrüse. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen heute bereits einer dieser Gruppen zuzuordnen sind, kann man die Versorgungssituation der Bevölkerung leicht überschlagen. Ich halte fest: 1. Die Mehrheit der Bevölkerung geht selten in die Sonne, und wenn, dann meist nur mit viel Sonnen- creme. 2. Die Mehrheit der Bevölkerung isst wenig bis keine Leber, selten fetten und geräucherten Fisch und nimmt keinen Lebertran. 3. Die Mehrheit Bevölkerung geht selten oder gar nicht ins Solarium. 4. Große Teile der Bevölkerung schlucken regelmäßig Medikamente und haben in der Folge Probleme mit der Leber, der Verdauung und der Schilddrüse. In der Konsequenz sind die meisten Menschen bei uns in Deutschland stark unterversorgt mit Vitamin D. All das ist kein Geheimnis, sondern umfänglich recher- chiert und belegt. Auf relevante Studien verweise ich auf den folgenden Seiten und späteren Kapiteln.

Funktion von Vitamin D im Körper

Die Relevanz von Vitamin D für den Körper kann gar nicht genug thematisiert werden. Der Organismus braucht es für endlos viele Stoffwechselprozesse. Und auch hier gilt: Vitamin D wirkt nicht alleine. Es ist viel- mehr ein "Aktivierer" und arbeitet immer mit anderen "Spielern" zusammen. Spieler sind dabei andere Vita- mine, Hormone, Mineralstoffe und mehr. Wenn ein Vitamin erst mit anderen "Spielern" seine Wirkung im Körper erreicht, werden sie Cofaktoren oder Hilfsmole- küle genannt. Für Vitamin D sind zum Beispiel Magne- sium, Vitamin K, Phosphor, Calcium, Zink und Vitamin A wichtig. All diese Mikronährstoffe – immer auch im ungefähr richtigen Verhältnis – braucht es zum Beispiel, um gesunde Zähne und Knochen aufzubauen und zu erhalten. Es braucht also nicht nur Vitamin D, sondern auch diverse andere Mikronährstoffe, um gesunde Stoffwechselfunktionen sicherzustellen. Liegt der Blutspiegel unter 30ng/ml bzw. 75 nmol/l, zei- gen sich erste Symptome von Mangelerscheinungen. Dabei sind die Symptome einer Vitamin D Unterversor- gung sehr vielfältig, da das aktive Vitamin-D-Hormon in alle Körperzellen eingreift und, wie erwähnt, an weit über 200 Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Mögliche Symptome einer Vitamin D Unterversorgung:

Skelett/Zähne/Immunsystem

Verformung der Wirbelsäule/Skoliose "O-Beine" oder "X-Beine" Quadratschädel und/oder abgeflachter Hinterkopf Parodontose verspäteter Zahndurchbruch Fehlstellung der Zähne efekter und/oder veränderter Zahnschmelz wie MIH Erhöhte Kariesanfälligkeit grippale Infekte geschwächtes Immunsystem Kopfschmerzen

Organe/Muskulatur/Blutgefäße

Bluthochdruck allgemeine Muskelschwäche und schlaffe Bauchdecke Kurzsichtigkeit chronische Rückenschmerzen Neigung zu Verstopfung feuchte Makuladegeneration Muskelkrämpfe Appetitlosigkeit chronische Darmenzündungen Herz-Kreislauf-Erkrankungen Verlust des Gehörs und/oder Ohrensausen

Stoffwechselstörungen &

Autoimmunerkrankungen

Allergien Adipositas Asthma Diabetes Krebs Osteomalazie Schlafstörungen Multiple Sklerose Demenz Rheuma Depressionen, Aggressionen, Angstzustände Die Funktion von Vitamin D sowie die Folgen eines entsprechenden Mangels sind umfänglich und seit etlichen Jahrzehnten erforscht. Zu jedem einzelnen der oben aufgeführten Krankheitsbilder und der ent- sprechenden Korrelation mit einer Vitamin D-Unter- versorgung gibt es etliche Studien. Diese Studien sind größtenteils online zu finden, zum Beispiel über eine Suche mit den englischen Schlagwörtern in scholar. google.com. Das, was übereinstimmend in den meisten der Studien in Bezug auf Vitamin D festgestellt wird, ist Folgendes: Menschen, die Symptome wie Autoimmunerkrankun- gen, Krebs, Osteoporose und vieles mehr aufweisen, haben meist gleichzeitig einen besonders niedrigen Vitamin-D-Spiegel der Vorstufe 25-OH-Vitamin-D3. Wenn dieser Spiegel mit der Substitution von Vitamin D reguliert wird, verbessert sich das Krankheitsbild oder die Symptome verschwinden komplett. Basierend auf diesen Resultaten wurde die "gesunde Grenze" von 30 ng/ml bzw. 75 nmol/l festgelegt. Das heißt allerdings nicht, dass jeder Mensch, der einen niedrigeren Vitamin-D-Spiegel hat, automatisch all diese Krankheitsbilder aufweist. Nein, es handelt sich hier vielmehr um eine statistische Größe, die besagt, dass bei Auftreten der beschriebenen Symptome die Überprüfung des Vitamin-D-Spiegels zu empfehlen und ggf. zu korrigieren ist.

Täglicher Bedarf und die Gefahr

der Überdosierung

Im Winter, oder wenn man sich generell nicht viel in der Sonne aufhält, sollte man laut DGE den täglichen Bedarf an Vitamin D über die Ernährung decken. Dieser Bedarf wird von der DGE mit 20 µg für Kinder und Erwachsene definiert. Diese Menge findet sich zum Beispiel in folgenden Lebensmitteln: ca. 2g Lebertran, 3g Schweineleber, 120g Lachs, 7 Eiern (aus Freilandhal- tung), 700 Gramm Steinpilze oder in 2 Litern Vollmilch. Das wäre dann entsprechend in den Wintermonaten täglich, oder addiert alle paar Tage, zu essen. Übrigens: nahezu keine relevanten Mengen an Vitamin D finden sich in Getreide, Reisprodukten, Obst und Gemüse. Gerne wird in den Medien verbreitet, dass der Körper zwischen 80% und 90% seines Vitamin-D-Bedarfs selbst herstellt. Das geht natürlich nur, wenn er auch tatsächlich der Sonne ausgesetzt wird. Da dies jedoch mehrheitlich nicht mehr geschieht, ist diese Angabe in der Regel irreführend. Ebenfalls wird in den öffentlichen Medien und auch von Ärzten gerne erklärt, dass eine Überdosierung von Vitamin D sehr gefährlich sein kann und man deswe-gen äußerst vorsichtig mit der Substitution sein sollte. Dazu sollte man wissen, dass es zwei Refe- renzgrößen gibt, die eine verlässliche Aussage über eine mögliche Überversorgung von Vitamin D bieten. Erstens: Der gemessene Wert im Blut der Vorstufe von 25-OH-Vitamin-D3. Dieser sollte, wie gesagt, nicht höher als 100ng/ml oder 250nmol/l sein. Zweitens: Die wissenschaftlich belegte und als sicher geltende Maximaldosis für einen Erwachse- nen, die man an einem Tag zu sich nehmen darf, beträgt 100.000 internationale Einheiten (i.E.). Diese Dosis sollte allerdings nicht über Monate einge- nommen werden, sondern nur im Fall einer star- ken Unterversorgung und als Korrektur, und dann nur wenige Tage. Andernfalls wird sich der Blut- spiegel langsam aber sicher irgendwann in den nicht mehr gesunden Bereich bewegen. Als Orientierung gilt auch Folgendes zu bedenken: Der menschliche Körper produziert in ca. 30 Minuten zwischen 10.000 bis 20.000 i.E. Vitamin D. Vorausset- zung ist, dass er um die Mittagszeit und bei hohem Sonnenstand der Sonne ausgesetzt ist. Genau das haben praktisch alle Menschen in unseren Breiten- graden bis vor 150 Jahren und in weiten Teilen in z.B. Afrika bis vor wenigen Jahren getan, und zwar ohne Sonnencreme. Diese Größenordnung gilt als Referenz- größe und dient als Orientierungsgröße dafür, wie lange man sich täglich ohne weitere Bedenken der Sonne aussetzen kann, sofern sie denn scheint. Ebenfalls sind die Angaben durchaus noch in Relation zu setzten: Die DGE empfiehlt in den Wintermonaten als tägliche Zugabe 800 i.E., Internationale Behörden wie die US Endocrine Society empfehlen dagegen 1500 – 2000 i.E. Die gesundheitlich völlig zulässige als Ergänzungsmittel eingenommene Maximaldosis ist also ca. 100 Mal so hoch wie die empfohlene Tages- dosis. In der Größenordnung ist so ziemlich jeder Stoff für den Körper giftig. Uns wird zum Beispiel empfohlen, 2 Liter Wasser täglich zu trinken. Ab 8 Liter ist dann aber auch Wasser für den Menschen tödlich – in dem Fall versagen die Nieren. Das ist allerdings nur 4-mal so viel wie offiziell empfohlen.

Weiterführende Infoseiten

Um sich einen generellen Überblick über die Funktion von Vitamin D zu verschaffen, sind unter anderem folgendes Video und folgende Internetseiten empfeh- lenswert: Prof. Dr. med. Jörg Spitz "Vitamin D – Hype oder Hope" veröffentlicht am 27.2.2018 (Video) Vitamin D Mangel online Ein unabhängigen Ratgeber zu Vitamin D COVID-19: Vitamin D vermeidet Intensivbehandlung und Tod in umstrittener Studie Vitamin D für alle über 50 – weniger Krebstote Vitamin D-Supplementierung: möglicher Gewinn an Lebensjahren bei gleichzeitiger Kostenersparnis Man kann auch auf die meisten Originalstudien im Internet zugreifen. Wir haben mir mehr als 100 Studien alleine zu Vitamin D angeschaut. Zu finden sind diese Studien, wie bereits erwähnt, leicht unter "Google Scholar" durch die Eingabe der relevanten Schlagwörter, z.B. "Hearing Loss" oder "Autism" und "Vitamin D". Anbei ein paar wenige Beispiele von aktuellen Studien zu Symptombildern, welche mit einem Mangel an Vitamin D korrelieren. Hier handelt es sich um Krank- heitsbilder, unter denen besonders unsere Kinder heutzutage leiden: Die Zahnschmelzstörung MIH / Kreidezähne, Hörschäden, Autismus, Kurzsichtigkeit, Knochenverformungen wie Skoliose und Autoimmun- störungen wie Asthma, Dermatitis und Allergien.

Zahnschmelzerkrankung MIH / Kreide-

zähne sowie Karies:

"Elevated serum 25(OH)-vitamin D levels are nega- tively correlated with molar-incisor hypominerali- zation" 2015, by Kühnisch J, Thiering E, Kratzsch J, Heinrich-Weltzien R, Hickel R, Heinrich J; GINIplus study group; LISAplus study group. "Vitamin D and Dental Caries in Children" 2016, by Schroth RJ, Rabbani R, Loewen G, Moffatt ME.

Hörschäden:

"Role of vitamin D in prevention of deafness" 2012, by Mahendra K Taneja, Vivek Taneja "Vitamin D deficiency - a new cause of cochlear deafness" 1983, by Brookes GB

Autismus:

"Core Symptoms of Autism Improved After Vitamin D Supplementation" 2015, by Feiyong Jia, Bing Wang, Ling Shan, MDa , Zhida Xu, Wouter G. Staal, Lin Du "Untangling the most probable role for vitamin D3 in autism" 2017, Dianne E. Godar , PhD & Stephen J. Merrill, PhD "Gestational vitamin D deficiency and autism spec- trum disorder" 2017, Anna A. E. Vinkhuyzen, Darryl W. Eyles, Thomas H. J. Burne, Laura M. E. Blanken

Kurzsichtigkeit:

"Myopia is associated with lower vitamin D status in young adults" 2014, by Yazar S, Hewitt AW, Black LJ, McKnight CM, Mountain JA, Sherwin JC, Oddy WH, Coroneo MT, Lucas RM, Mackey DA. "Serum 25-hydroxyvitamin D level is associated with myopia in the Korea national health and nutrition examination survey" 2016, Jin-woo Kwon, MD, Jin A Choi, MD, PhD,* and Tae Yoon La, MD, PhD* "Low serum vitamin D is associated with axial length and risk of myopia in young children" 2016, by J. Willem L. Tideman, Jan Roelof Polling, Trudy Voortman, Vincent W. V. Jaddoe, André G. Uitterlin- den, Albert Hofman, Johannes R. Vingerling, Oscar H. Franco, Caroline C. W. Klaver

Skoliose:

"Association between vitamin D serum levels and adolescent idiopathic scoliosis" 2014, by Rodrigo Batista, Delio E Martins, Lilian F Hayashi, Marise Lazaretti-Castro, Eduardo B Puertas and Marcelo Wajchenberg "Vitamin-D measurement in patients with adoles- cent idiopathic scoliosis" 2017, by Balioglu MB1, Aydin C, Kargin D, Albayrak A, Atici Y, Tas SK, Kaygusuz MA.

Neurodermitis, Asthma und allergischen

Erkrankungen:

"Vitamin D in Atopic Dermatitis, Asthma and Allergic Diseases" 2010, by Daniel A Searing and Donald YM Leung "Vitamin D in Asthma. Mechanisms of Action and Considerations for Clinical Trials" 2014, by Paul E. Pfeffer, Catherine M. Hawrylowicz, "Vitamin D and the Pathophysiology of Inflamma- tory Skin Diseases" 2018, by Umar M., Sastry K.S., Al Ali F., Al-Khulaifi M., Wang E., Chouchane A.I. Wenn man bedenkt, wie vielfältig und gravierend die gesundheitlichen Probleme sind, die bei einem nie- drigen Vitamin-D-Spiegel zu beobachtet sind, ist Fol- gendes bemerkenswert: Bei den konventionellen Blutuntersuchungen, die die Krankenversicherungen bezahlen, wird der Vitamin -D-Spiegel meist nicht gemessen. Selbst die Möglichkeit und Relevanz dieser Untersuchung wird Patienten und Patientinnen oft vorenthalten und muss auf Wunsch dieser normaler- weise aus eigener Tasche bezahlt werden.

Zusammenfassung: Mindestens

Folgendes sollte über Vitamin D

bekannt sein:

1. Versorgung sicherstellen: Um sich gesund zu entwickeln und die Eigensynthese anzuregen, sollten sich Kinder und Erwachsene im Sommer mehrmals die Woche um die Mittagszeit herum und ohne Sonnencreme in der freien Sonne auf- halten. Um eine gesundheitsfördernde Versorgung sicherzustellen, benötigen in unseren Breitengra- den die allermeisten Menschen im Winter Zuga- ben in Form von Tabletten/Tropfen, viel fettem Fisch (Vorsicht - potenzielle Belastung durch Schad- stoffe), Lebertran oder Höhensonne. 2. Versorgung überprüfen: Sind einige der oben genannten Symptome zu beobachten, sollte der Vitamin-D-Spiegel untersucht werden. Er sollte idealerweise beständig das ganze Jahr über 30mg / ml oder 75nmo/l betragen. 3. Besondere Zielgruppen: Eine Gefährdung durch Unterversorgung besteht besonders bei folgenden Bevölkerungsgruppen: a. Kinder: Sie brauchen, bezogen auf ihre Körper- maße, mehr Vitamin D für den Aufbau von Knochen, Zähnen, Muskulatur und dem Immun- system. b. Schwangere: Sie brauchen prozentual mehr Vitamin D, da sie zwei Organismen versorgen müssen. c. Menschen mit dunkler Hautfarbe, die in un- seren Breitengraden leben: Diese Menschen, Kinder ebenso wie Erwachsene, brauchen für die Eigensynthese mehr Sonnenbestrahlung, was oft nicht gegeben ist. d. Ältere Menschen: Die Fähigkeit der Eigensyn- these in der Haut lässt mit zunehmendem Alter nach. Daher ist eine externe Versorgung meist das ganze Jahr über notwendig. e. Alle Menschen, die krank oder gestresst sind: Der Körper braucht dann deutlich mehr Vita- min D, um den Heilungsprozess zu beschleu- nigen. Die Ministerien für Gesundheit und Ernährung und Landwirtschaft sowie unsere Ärzteschaft sollten uns über diese Zusammenhänge ausgiebig aufklären. Das tun sie aber nicht oder nur häppchenweise und immer wieder mit verwirrenden Einschüben. Warum?

Weitere Quellen & Informationen

zu "Vitamin D"

Rosita online "History – The Viking Experience" The Jama Network online "THE HISTORY OF COD LIVER OIL AS A REMEDY" August 1923, By RUTH A. GUY, M.D. Price Pottenger Org 6.8.2015 "Cod Liver Oil: A Historical Perspective" Welt 24 online 23.2.2013 "Sonnenstudios steuern auf ein Schattendasein zu." Cancer Research UK "Statistics by cancer type" Strategyr Online "Global Suncare Products Market" Spektrum 4.12.2017 "Kann man sterben wenn man zuviel Wasser trink?" Gesundheitsberatung - unabhängig, kompetent, nachhaltig (UGB) "Ist Fisch noch genießbar?" Nordkurier 23.9.2013 "Der Wanderfisch war früher in Deutschland heimisch. Angler kämpfen für die Rückkehr des Lachses" Zitat: "Früher war der Lachs ein Arme-Leute-Essen. In der Leine kam der majestätische Wanderfisch noch im 19. Jahrhundert derart häufig vor, dass sich die Tagelöhner bei den Adeligen beschwerten, wenn sie öfter als dreimal pro Woche mit Lachs abgespeist werden sollten." Buch: "Vitamin D – Das Sonnenhormon. Kompakt- Ratgeber: Warum die Sonne so wichtig für uns ist – Wie Sie Ihren Vitamin-D-Vorrat auftanken" 2017, by Prof. Dr. med. Jörg Spitz, William B. Grant Ph.D. Auszüge aus dem Buch "Deutschland Kranke Kinder" von Ulrike von Aufschnaiter (1)

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10-20
25-50
Unterversorgt
20-30
50-75
Schwach unterversorgt
30-40
75-100
Ausreichend versorgt
40-100
100-250
Gut versorgt
100 und mehr
250
Überverorgt bis toxisch