Nachfolgend ein paar grundsätzliche Zusammenhänge und Definitionen von Nahrung, Nährstoffen und ein- zelnen Lebensmitteln, sowie deren Wirkung auf unse- ren Körper, zusammengestellt. Hier handelt es sich eigentlich um recht oberflächli- ches Basiswissen, das theoretisch den meisten Bürgern und Bürgerinnen bekannt sein sollte. Die Realität ist allerdings, dass heutzutage nur wenige über dieses Wissen verfügen, so dass das Lesen der folgenden De- tails für einige Menschen etwas anstrengend sein mag. Man braucht aber auch nicht alle Informationen gleich zu verstehen oder sich zu merken. Die folgenden In- halte dienen unter anderem als Nachschlagewerk für spätere Kapitel und als Hilfsmittel. Ein weiteres Ziel ist, das Verständnis für den eigenen Körper zu stärken und zu lernen, wie man selbst für die Wiederherstellung bzw. den Erhalt der eigenen Gesundheit sorgen kann. Vorschläge für eine genaue Umsetzung schildere ich im letzten Kapitel.

Grundlagen

Alle Lebewesen sind aus einer großen Anzahl von Grundbausteinen zusammengesetzt. Diese Grund- bausteine sind eine Kombination aus Wasser, Fetten, Kohlenhydraten, Eiweißen, Mineralstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Genau diese Stoffe tauschen wir Lebewesen untereinander aus. Wir Menschen zum Beispiel nutzen Pflanzen als Nah- rung. Pflanzen wiederum brauchen für ihr Wachstum Stickstoff, Phosphor und Kalium. Genau diese Stoffe, oder besser die Überschüsse, die wir selbst nicht brau- chen, scheiden wir Menschen, wie alle Säugetiere, mit unserem Urin oder anderweitig aus. Wird dieser Urin wieder auf Felder ausgebracht, wachsen Pflanzen – also unsere Nahrung – besonders gut. Dieses Prinzip ist seit Tausenden von Jahren bekannt und wird auch heute noch in der Landwirtschaft genutzt. Ebenso gilt, dass bis vor der Industrialisierung Nahrung auch immer etwas war, das es in der direkten Umge- bung zu finden gab. Entsprechend entwickelten sich überall auf der Welt ökologische Kreislaufsysteme. Die einzelnen Pflanzen und Tiere sahen vielleicht unter- schiedlich aus, die Grundbausteine der Lebewesen sowie die Prinzipien des Austausches zwischen ihnen waren aber immer ähnlich. So erklärt sich, warum Menschen ganz unterschiedliche Sachen essen konn- ten und sich trotzdem auf allen Kontinenten gesund entwickelt haben. Die Menschen orientierten sich an dem, was in der jeweiligen Region und Saison verfüg- bar war. All diese Grundprinzipien sind sehr gut erforscht: Wir wissen, aus welchen Bausteinen Lebewesen "ge- macht sind" und was die unterschiedlichen Organis- men als Nahrung brauchen, um sich gesund zu ent- wickeln. Für uns Menschen haben wir das, was wir essen und zum Leben brauchen, in Kategorien unterteilt. Dabei werden Makronährstoffe von Mikronährstoffen unter- schieden. 1. Makronährstoffe gibt es in unserer Ernährung in großen Mengen. Aus diesen Stoffen gewinnen wir Energie. Ebenso brauchen wir Makronährstoffe als Bausteine für unsere Zellen. Zu den Makronähr- stoffen zählen wir Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate und manchmal auch Ballaststoffe. Man könnte sagen, es handelt sich hierbei um den "Treibstoff" für un- seren Körper. Art und Menge dieser Stoffe müssen auf Verpackungen der Lebensmittelindustrie an- gegeben werden. 2. Mikronährstoffe brauchen wir nur in sehr gerin- gen Mengen. In Lebensmitteln sind diese Stoffe allerdings auch nur in deutlich geringerer Menge vorhanden als Makronährstoffe. Trotzdem sind sie für unser Überleben absolut wichtig. Sie stellen sicher, dass unsere unterschiedlichsten Körper- funktionen in allen Bereichen reibungslos ablaufen. Zu den Mikronährstoffen zählen wir Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie essenzielle Fett- und Aminosäuren. Wenn wir diese Mikro- nährstoffe nicht bekommen, geht unser "Motor" gewissermaßen kaputt. Da viele Stoffwechselfunk- tionen voneinander abhängen, tritt der "Motors- chaden" nicht immer abrupt, sondern zuweilen schleichend ein. Ein solcher "Motorschaden" entsteht, auch wenn es nur an einigen wenigen der Mikronährstoffe mangelt und zwar auch dann, wenn wir genug "Treibstoff tanken". Hinweise zu Mikronährstoffen müssen auf den Verpackungen der Lebensmittel- industrie nicht angegeben werden. Auf die Grün- de hierfür komme ich später noch zu sprechen.

Essenziell und nicht essenziell

Die einzelnen Bausteine der Ernährung werden in "essenzielle" und "nicht essenzielle" kategorisiert. Essen- ziell bedeutet, der Körper braucht diese Nährstoffe, weil er sie nicht selbst synthetisieren kann. Damit der Stoffwechsel reibungslos funktioniert, müssen essen- zielle Nährstoffe also über die Nahrung zugeführt werden. Zu den essenziellen Nährstoffen gehören alle Nähr- stoffe, die die Bezeichnung "essenziell" tragen. Sie finden sich unter den Vitaminen, Mineralstoffen, Spu- renelementen, Fettsäuren (Fette) und Aminosäuren (Proteine/Eiweiße). Bei diesen essenziellen Nährstoffen muss man genau hinschauen, dass man auch wirklich genug von ihnen bekommt. Nicht-essenziell bedeutet, dass der Körper diese Stoffe durch biochemische Umwandlungsprozesse auch selbst herstellen kann. Dazu gehören zum Beispiel die Kohlenhydrate, sprich Zucker und Stärke. Das bedeu- tet, dass der menschliche Körper auf ein Angebot dieser Stoffe durch die Nahrung nicht angewiesen ist. Es gibt im Internet und in zahlreichen Büchern viele gute Zusammenfassungen über all diese unterschied- lichen Bausteine und deren Funktionen im Körper. Eine gute Aufbereitung der Informationen haben wir unter den Seiten von "DEBInet - Deutsches Ernährungs- beratungs- und -Informationsnetz" gefunden.

Quellen & weitere Informationen

zu "Unsere Nahrung - Basiswissen"

Landmensch "Urin als Dünger" AgrarZeitung 3.7.2014 "Bodenleben - Gülle mit Antibiotika stört Bakterien" Buch: "Arzneimittel des 20. Jahrhunderts. Historische Skizzen von Lebertran bis Contergan" 2015, Hrsg. v. Eschenbruch, Nicholas / Balz, Viola / Klöppel, Ulrike / Hulverscheidt, Marion, siehe Kapitel: "1927 - ’Dann schon lieber Lebertran’. Staatliche Rachitisprophylaxe und das wohl entwickelte Kind" 2015, Heiko Stoff Transkript Verlag Auszüge aus dem Buch "Deutschland Kranke Kinder" von Ulrike von Aufschnaiter (1)

Unsere Nahrung:

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