Bei genauerer Betrachtung der Lebensmittel und
enthaltenen Mikronährstoffe fällt Folgendes auf: Auf
den vorderen Plätzen der essentiellen Mikronährstoffe
finden sich immer Lebensmittel, die nicht oder wenig
verarbeitet sind. Eine gesunde Entwicklung des Kör-
pers unterstützen insbesondere folgende Lebensmittel:
•
Wild- und Gartenkräuter wie Brennnessel,
Löwenzahn oder Liebstöckel
•
grünes Blattgemüse, Kohlsorten und
Wurzelgemüse sowie Pilze
•
(Wild-) Beeren wie Sanddorn oder Hagebutten und
Trockenobst
•
Pflanzliches Eiweiß wie Tofu (3)
•
Gelegentlich frischer Fisch (kleine Fische) (3)
•
Nüsse und Samen
•
Hülsenfrüchte wie Linsen oder Erbsen
•
Öle aus Keimen (kaltgepresst)
•
Pseudogetreide wie Amaranth, Buchweizen,
Quinoa, Chiasamen
•
volles Getreide und Körner (Spitzenreiter ist Hafer)
Produkte, die mit Auszugsmehlen und Reis (Brot,
Nudeln, Cracker) hergestellt werden, sind hingegen
wenig wertvoll für den Körper. Sie befinden sich fast
immer auf den hinteren Plätzen der Nährstoffliefe-
ranten. Nur bei Salz (Clorid/Natrium) und Phosphat
findet man verarbeitete Produkte im vorderen Bereich.
Wenn man über die Evolution des Menschen nach-
denkt, ist diese Erkenntnis allerdings nicht überra-
schend. Wir haben einen Stoffwechsel, welcher sich
über Tausende von Jahren an das Nahrungsangebot
der jeweiligen Umwelt angepasst hat. Und da gab es
früher nun einmal nur Beeren, Wildkräuter, Nüsse,
Wurzeln, Pilze, Obst, Gemüse sowie ein paar wilde
Tiere, und gelegentlich wohl auch mal etwas Honig
oder Trockenfrüchte zum Naschen.
Wer sich mit allen notwendigen Nährstoffen ernähren
will, hat also grundsätzlich drei Ernährungskonzepte
zur Auswahl:
1.
eine Mischkost, die Fisch und Fleisch beinhaltet
2.
eine vegetarische Ernährung
3.
eine vegane Ernährung
Für alle drei Ernährungsformen gilt jedoch:
1.
Mit zunehmender Entfernung vom Äquator, in
den Wintermonaten oder selbst in den Sommer-
monaten bei unzureichender Sonnenexposition,
kann es schnell zu einem Mangel an Vitamin D
kommen.
2.
Seefisch, Meeresfrüchte und Meeresalgen
enthalten genug Jod aus natürlicher Quelle. Dabei
ist zu beachten, dass der Jodgehalt bei Meeres-
algen sehr stark schwanken kann und je nach Art
und Zubereitung der Alge schon ein Verzehr von
ein bis 10 Gramm die maximal empfohlene Jod-
zufuhr pro Tag überschreiten kann. Das Bundes-
amt für Risikobewertung (BfR) warnt vor dem
Verzehr von besonders jodhaltigen Braunalgen
(Arame, Kombu, Wakame und Hijik). Um ausrei-
chend mit Jod versorgt zu sein, kann man dies
auch ohne Fisch mit Jodsalz erreichen. (3)
3.
Eine wirklich gesunde Ernährung ist nur möglich,
wenn man industriell hergestellte Produkte weit-
gehend vom Speiseplan streicht. Diese Produkte
bieten meist viel zu wenig essenzielle Nährstoffe,
dafür aber viele Zusatzstoffe. Auf die Zusatzstoffe
und die aus deren Verzehr resultierenden Gefah-
ren für den menschlichen Körper, komme ich
später ausführlich zu sprechen.
Auszüge aus dem Buch "Deutschland Kranke Kinder"
von Ulrike von Aufschnaiter (1). Bei den mit (3) gekenn-
zeichneten Inhalten sind die entsprechenden Quellen
in den Beiträgen angeben.
Quellen und weitere Informationen
zu "Zwischenstand: Was braucht
der Körper, um gesund zu sein?"
•
Utopia, "Jod: das Spurenelement für die
Schilddrüse"
Zwischenstand: Was
braucht der Körper,
um gesund zu sein?
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der Körper, um gesund zu sein?
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