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Historisch
gewachsenes Wissen
Bei genauer Betrachtung stellt sich heraus, dass das
heutige wissenschaftliche Verständnis enorm ist. Die
Wissensbildung rund um die Zusammenhänge von
Nahrung und Gesundheit bauen auf Erkenntnissen
einer der ältesten Wissenschaften überhaupt auf. Das
Erforschen von Nahrung und ihrer Wirkung auf unse-
re Gesundheit reicht bis weit in die Antike.
Schon Hippokrates (460 vor Chr.) erklärte "Deine Nah-
rungsmittel seien deine Heilmittel". Auch die Äbtissin
und bedeutende Universalgelehrte Hildegard von Bin-
gen, geboren 1098, widmete ihr Leben unter anderem
der Wirkung und den Heilkräften von Pflanzen. Die
Wirkung der meisten Vitamine wurde bereits Anfang
des letzten Jahrhunderts entdeckt: Vitamin D und sei-
ne Funktion im Körper ist seit 1929 bekannt, ebenso B1
(Thiamin), gefolgt von Vitamin C (1937), Vitamin K (1943)
und Vitamin B12 (1964). Für diese Erkenntnisse wurden
Nobelpreise vergeben und zahlreiche Veröffentlichun-
gen geschrieben. Die Zusammenhänge von Nährstof-
fen, Nahrung und Gesundheit wurden bis in die 1980er
auch der Bevölkerung vermittelt. Die meisten Mütter
und Großmütter, die nach den Zweiten Weltkrieg ge-
boren wurden, haben in Hauswirtschaftskursen und in
der Schule gelernt, wie man einen nährstoffreichen
Eintopf richtig zubereitet. Sie wussten, dass Lebertran
und Vitamin D für den Knochenaufbau wichtig sind
oder dass Vitamin C vor Infektionen schützt. Sie lern-
ten, wie man einen Eintopf kocht, Gemüse und Obst
vitaminschonend lagert, oder wie man Kräutertees für
Hals und Ohrenschme rzen zubereitet. Dieses Wissen
wird heute aber fast nicht mehr in Schulen, in Schwan-
gerschaftsvorbereitungskursen oder in Initiativen von
unseren Behörden vermittelt.
Das Wissen über die Wirkung von Pflanzen- oder Nähr-
stoffen auf unseren Körper ist aber nach wie vor da.
Man kann sich in etlichen Fachbüchern und Artikeln
informieren.
Auszüge aus dem Buch "Deutschland Kranke Kinder"
von Ulrike von Aufschnaiter (1)
Nahrung und Gesundheit