Globale Bewegungen
zur Veränderung
Aber es gibt Veränderungen und es gibt zunehmend
Widerstand durch Menschen, die sich für den Wieder-
aufbau der Grundlagen unserer Existenz einsetzen:
gesunde Nahrung, eine intakte Ökologie und faire
soziale Strukturen.
Überall gibt es Menschen, die sich für unsere Kinder
und deren Zukunft stark machen. Menschen die Ver-
antwortung wieder in ihre eigenen Hände nehmen
und nicht blind Politikern und der Wirtschaft vertrauen,
die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Denn überall auf der Welt merken Bürger, dass
das System eines globalisierten Kapitalismus dem
gesellschaftlichen Zusammenhalt schadet, die
Umwelt zerstört und großen Teilen der Bevölkerung
nur noch unwürdige Konditionen zum Leben über-
lässt. Diese Entwicklung wollen viele nicht mehr hin-
nehmen und schauen nun genauer hin. Sie hinter-
fragen:
•
Woher genau kommen die Lebensmittel?
•
Wie werden Konsumgüter hergestellt?
•
Wer entscheidet und mit welcher Motivation?
Dieser Prozess der Auseinandersetzung macht vielen
Bürgern deutlich, dass die meisten Produkte, die
beworben werden, zwar ein paar wenige Menschen
sehr reich und mächtig machen, ansonsten aber uns
und der Natur nur schaden.
Aber sich selbst schaden wollen die wenigsten. Und
primär das Geld für andere mehren will auch keiner.
So entsteht ein Verlangen, generell weniger und
bewusster zu konsumieren.
Und wenn Menschen nicht mehr so viel konsumieren,
macht sich auch schnell die Erkenntnis breit, dass
man gar nicht so viel Geld braucht. Und wenn man
nicht so viel Geld braucht, muss man auch gar nicht
so viel arbeiten. Wer weniger arbeitet, hat wieder
mehr Zeit für Familie und Freunde und kann wieder
selber die notwendigen Dinge zum Leben herstellen,
tauschen, teilen oder reparieren. Das spart Geld.
Wer mehr Zeit hat und versteht, wie wichtig gesunde
und lokal produzierte Nahrung ist, baut auch eher
eigene Kräuter, Obst, Beeren oder Gemüse im Garten
an. Wer keinen Garten hat, kann oft sehr günstig
einen Schrebergarten pachten oder gemeinsam mit
Freunden einen Acker bestellen. Man stellt fest, dass
biologisch produzierte Lebensmittel gar nicht so teuer
sind, besonders dann nicht, wenn man sie selbst in
der Natur sammelt oder anbaut.
Auch merkt man schnell: Es macht Spaß, einen Ein-
topf zu kochen, Brot zu backen und selbst Sauerkraut
zu fermentieren. Man lernt, dass man mit einen selbst-
gemachten Hustensaft und Wadenwickeln Fieber
und Erkältung fast umsonst und ganz hervorragend
bekämpfen kann. All diese Sachen sind nicht nur
günstig und einfach gemacht, sondern haben auch
keinerlei Zusätze, die einem schaden. Mit all diesen
Veränderungen fühlt man sich wieder besser, ist vital
und ausgelassen.
Globale Bewegungen zur Veränderung
Auszüge aus dem Buch "Deutschland Kranke Kinder"
von Ulrike von Aufschnaiter (1)
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